Liebe geht durch den Magen … doch welches Futter ist das Richtige?
Geschrieben von Samantha |
Inzwischen haben die meisten Menschen erkannt, dass unsere Ernährung einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Das richtige Essen trägt zu einer optimalen Gesundheit bei und beugt Krankheiten vor. Dass das Gleiche auch für unsere Haustiere gilt, ist aber für viele noch nicht so selbstverständlich. Doch auch bei unseren vierbeinigen Freunden kann ein entsprechendes Futter von guter Qualität vielen Problemen vorbeugen und einen positiven Effekt auf Aussehen und Vitalität haben.
Hunde vs. Katzen
Hunde und Katzen gehören in die Kategorie der Fleischfresser (Karnivoren). Obwohl Hunde auch zu den Omnivoren (Allesfresser) gezählt werden könnten. In der Natur machen Wölfe und wilde Hunde nämlich Jagd auf pflanzenfressende Tiere. Weil sie diese mit ‘Haut und Haar’ auffressen, einschließlich des Magen-Darm-Trakts, nehmen sie somit auch jede Menge Pflanzenmaterial auf. Der Körper des Hundes ist hierauf angepasst: er besitzt für einen Fleischfresser relativ lange Därme und seine Zähne sind sowohl fürs Reißen als auch fürs Kauen ausgelegt.
Katzen dagegen brauchen mehr hochwertiges tierisches Eiweiß. Dieses beziehen sie vor allem aus Muskelfleisch. Im Gegensatz zu Hunden gehören Innereien nicht zu ihrer natürlichen Nahrung. Ihr Gebiss und ihr Magen-Darm-Trakt sind deshalb auch auf diese karnivore Lebensweise angepasst. Daher kann man einer Katze nicht ungestraft Hundefutter geben, denn die Ernährungsbedürfnisse von Hunden und Katzen sind zu unterschiedlich. Wenn Sie dies tun würden, dann würden innerhalb kürzester Zeit Defizite an bestimmten Nährstoffen auftreten. Auch können Magen-Beschwerden wie Durchfall entstehen.
Welches Futter sollte ich auswählen?
Einige Menschen entscheiden sich dazu, das Hunde- oder Katzenfutter selbst zuzubereiten. In diesem Fall ist es wichtig, dass alle wesentlichen Nährstoffe in den richtigen Mengen und Proportionen vorhanden sind. Einfacher ist es aber, Ihrem Haustier so genanntes kommerzielles Futter zu geben. Kommerzielles Futter (in Säcken oder Dosen zu kaufen) ist eine komplett ausgewogene Ernährung. Das heißt, sie enthält alle Nährstoffe, die ein Tier benötigt. Dies stellt sicher, dass Ihr Tier keinen Mangel erleidet.
Es gibt sehr viele verschiedene Marken an Tiernahrung auf dem Markt. Zwischen diesen Marken herrschen große Qualitätsunterschiede. Meistens erkennt man diese am Preis: Futter von besserer Qualität ist in der Regel teurer als Futter von minderer Qualität, ähnlich wie bei Lebensmitteln. Dies kommt daher, weil bessere Rohstoffe verwendet werden und mehr Geld in die Forschung nach der richtigen Zusammensetzung und dem richtigen Verhältnis der Nährstoffe in der Nahrung gesteckt wird. Auch die Verdaulichkeit ist meist besser. Dies bedeutet, dass das Futter besser vom Körper aufgenommen werden kann und weniger Stoffe unverdaut den Körper wieder verlassen. Somit wird also weniger Stuhl produziert. Dazu können Sie täglich weniger Futter geben und doch bekommt Ihr Tier alle Nährstoffe, die es braucht. Daher reicht das Futter länger.
Wie gesagt, unterscheiden sich die Ernährungsbedürfnisse unserer Haustiere voneinander. Diese variieren je nach Art, Rasse, Alter, Größe und sogar per Individuum. So hat Beispielsweise ein Welpe einer Deutschen Dogge ganz andere Bedürfnisse als eine gewöhnliche Hauskatze im hohen Alter.
Natürlich spielt auch der Geschmack eine wichtige Rolle. Was der eine Hund lecker und appetitlich findet, findet der andere nicht so toll. Schließlich unterscheiden sich die Geschmäcker nun mal. Daher kann es ein wenig wie die Suche nach dem heiligen Gral sein, um herauszufinden was Ihrem Hund oder Ihrer Katze schmeckt.
Wenn Sie auf ein neues Futter umsteigen möchten ist es wichtig, dies langsam und allmählich zu tun. Zu abrupte und schnelle Übergänge können zu Magen-Beschwerden führen. Das Beste ist es, wenn Sie diesen Prozess über eine Woche verlaufen lassen. In kleineren Schritten gewöhnen Sie Ihr Haustier an das neue Futter. Beginnen Sie das neue Futter in kleinen Mengen dazu zu mischen, dann erhöhen Sie die Dosis bis letztlich nur noch das neue Futter angeboten wird. Darüber hinaus sollten Sie das Futter am besten nicht zu oft wechseln. Tiere sind nicht so mäkelig, wie wir Menschen und halten nicht so viel von Variation auf dem Speiseplan, deshalb ist ein ständiger Futterwechsel eher kontraproduktiv.
Nass- und/oder Trockenfutter?
Ob Sie nun Nass- oder Trockenfutter füttern, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Für beide Varianten gibt es Vor- und Nachteile. Aber natürlich muss es nicht ein Entweder-oder sein. Sie können sich auch dafür entscheiden beide Varianten zu kombinieren.
Bei trocknen Brocken wurde während der Produktion nahezu das gesamte Wasser herausgezogen. Ein Vorteil davon ist, dass das Futter, einmal geöffnet, viel länger haltbar bleibt als Nassfutter. Viele Menschen denken, dass es sinnvoller ist Brocken zu füttern als sich für Dosenfutter zu entscheiden, weil damit die Zähne gepflegt werden, denn durch das Kauen wird Zahnstein reduziert. Und das stimmt auch zum Teil, aber es bleiben auch klebrige Rückstände zwischen den Zähnen und an den Zahnhälsen hängen und diese verursachen Zahnbelag. Natürlich gibt es auch spezielles Trocken-Hundefutter, das vor Zahnproblemen schützt. Durch die Größe, Form, Struktur und Inhaltsstoffe wird einer Entwicklung von Zahnbelag und -stein entgegengewirkt.
Der größte Vorteil bei Nassfutter ist, dass viele Hunde und Katzen es oft schmackhafter finden als Trockenfutter. Einer der Gründe dafür ist, dass es einen stärkeren Geruch besitzt und so wird der Appetit angeregt. Ein weiterer Vorteil ist, dass sehr viel Wasser im Feuchtfutter enthalten ist. Dies ist ein Argument, das vor allem bei Tieren, bei denen die Wasseraufnahme gefördert werden muss, zählt, wie z.B. bei Katzen und Hunden mit Blasen- oder Nierenerkrankungen. Denn so müssen diese nicht noch extra viel Wasser zu sich nehmen, um ihren Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.
Standardfutter
Für gesunde Tiere, die keine besondere Veranlagung für gesundheitliche Probleme haben, ist herkömmliches Futter von guter Qualität vollkommen ausreichend. Es enthält alle Nährstoffe, die Hund oder Katze benötigen, um fit und gesund zu bleiben. Im Sortiment des Standardfutters gibt es aber noch genug Auswahl, was die Qualität, den Preis oder den Geschmack betrifft. Im Grunde genommen ist für jeden das Passende zu finden.
Wir Menschen gehen zunehmend bewusster mit unserer Umgebung und der Umwelt um. Daher wird immer öfter zu nachhaltigen und biologischen Produkten gegriffen. Auch für unsere Haustiere gibt es biologisches Futter, sowohl für Hunde wie auch Katzen. Das Futter aus diesem Sektor erkennt man an der Kennzeichnung ‘biologisch‘, ‘öko‘ oder ‘bio‘. Solche Siegel sind gesetzlich geschützt und geben an, dass das jeweilige Fleisch für das Produkt nur von Tieren stammt, die unter biologischen Richtlinien gehalten worden. Ebenso wurden keine chemischen Zutaten oder genetisch manipulierte Inhaltsstoffe verwendet.
Präventives Spezialfutter
Wollen Sie das Futter speziell auf die Gesundheit Ihres Haustier abstimmen? Dann können Sie sich für präventives Spezialfutter für Hunde oder Katzen entscheiden. Verschiedene Hersteller haben Tiernahrung auf den Markt gebracht, die speziell auf Haustiere abgestimmt wurde, die das gewisse Extra nötig haben, um glücklich sein zu können. So gibt es für jede Altersgruppe Spezialfutter und sogar Futter, das speziell für kastrierte oder sterilisierte Tiere zusammengestellt wurde. Dazu gibt es auch unterschiedliches Futter für große oder kleine Hunderassen. Die Nährstoffe in diesem Futter wurden so abgestimmt, dass die Bedürfnisse Ihres Tieres abgedeckt werden.
Therapeutisches Diätfutter
Bei bestimmten gesundheitlichen Problemen kann das Futter eine große Rolle spielen, um diese besser in den Griff zu bekommen. Blasengrieß z.B., ein oft vorkommendes Problem bei Katzen, kann mit der richtigen Diät gut unter Kontrolle gehalten werden. Auch bei Tieren mit schlecht funktionierenden Nieren kann eine Nieren-Diät große klinische Verbesserungen für das Tier mit sich bringen und die Lebensqualität steigern. Manchmal kann es sogar genug sein, um auf ein bestimmtes Diätfutter für Hunde oder Katzen umzusteigen, damit Krankheitssymptome verschwinden. Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse) bei Katzen kann beispielsweise in einigen Fällen mit einer jod-armen Ernährung behandelt werden. Damit kann die Gabe von Medikamenten überflüssig werden.
Da therapeutisches Diätfutter auch als Medizin betrachten werden kann, sollte immer erst ein Tierarzt konsultiert werden, bevor Sie es Ihrem Haustier geben.
Snacks
Hundeleckerlis können ein nützliches Werkzeug bei der Ausbildung Ihres Hundes sein. Hierbei sollten Sie aber auch auf Snacks zurückgreifen, die gesunde Inhaltsstoffe beinhalten. Außerdem sollten Sie auch die individuellen Gesundheitsprobleme Ihres Hundes bei der Wahl berücksichtigen. Bei einer Futterallergie zum Beispiel sollten Sie Ihrem Hund Leckerlis geben, die die Futterallergie nicht hervorrufen.
Obwohl es bei Katzen, im Gegensatz zu Hunden, nicht ganz so einfach ist, sie mit einem Snack während des Trainings zu bestechen, sind Katzen einem Leckerli auch nicht gerade abgeneigt. Sie sollten jedoch nicht zu eifrig bei der Vergabe sein. Katzenleckerlis sollten etwas Besonderes bleiben und auf keinem Fall das normale Futter ersetzen.
Futter für Kaninchen und Nagetiere
Die Ernährung von Kaninchen sollte vor allem aus Raufutter (Heu) bestehen. Damit bekommen diese genug Ballaststoffe, die das Darmsystem unterstützen. Darüber hinaus stellt das Kauen sicher, dass sich die Zähne abreiben und die richtige Länge beibehalten. Frisches Heu sollte jederzeit verfügbar sein und darf unbegrenzt gefressen werden. Wenn ein Kaninchen zu wenig Heu frisst, dann kann die Darmfunktion zum Stillstand kommen und damit verbunden viele Probleme entstehen.
Zur Ergänzung des Raufutters kann eine kleine Menge an Kraftfutter verfüttert werden. Oft wird gemischtes Getreidefutter gegeben, aber dies ist nicht zu empfehlen. Denn Kaninchen sind auch nur Menschen und suchen sich die ‘Rosinen‘ (z. B. fettreiche Nüsse und Samen) heraus und der Rest bleibt liegen. Die wichtigsten Nährstoffe sind jedoch im Granulat. Wenn diese immer wieder liegen bleiben, dann bekommt Ihr Kaninchen einen Nährstoffmangel. Darum ist es besser, gepresstes Futter von guter Qualität, wie Supreme Science Selective, zu geben. Aber zu viel des Guten ist auch wieder nicht gut. Es reichen ungefähr 20 g pro kg Körpergewicht am Tag. Wenn Ihr Kaninchen zu viel Kraftfutter frisst, dann bleibt das Raufutter wieder liegen. Darüber hinaus ist es sehr energiehaltig und somit besteht die Gefahr, dass Ihr Kaninchen Übergewicht bekommt.
Sie dürfen auch täglich ein wenig frisches Gemüse verfüttern, beachten Sie hierbei aber bitte, dass nicht jedes Gemüse gleichermaßen für Kaninchen geeignet ist. Auch bei Gemüse spielt die richtige Menge eine wichtige Rolle. Zu viel kann zu Darmbeschwerden führen. Obst sollte nur in sehr begrenztem Umfang gegeben werden, weil der Zucker die Gasbildung im Darm fördert. Außerdem können Kaninchen von zu viel Obst dick werden und Durchfall bekommen.
Auch für Nagetiere ist gepresstes Futter besser, als Mischfutter. Für Meerschweinchen sollte dem Futter außerdem Vitamin C hinzugefügt sein. Im Gegensatz zu unseren anderen Haustieren können Meerschweinchen dies nicht selbst produzieren und deshalb sollte es im Futter enthalten sein. Kaninchenfutter ist daher auch nicht für Meerschweinchen geeignet.