Das Sozialisieren Ihres Kätzchens
Geschrieben von Samantha |
Katzen sind beliebte Haustiere. Sie sind relativ leicht zu halten und als Haustier für viele Menschen sehr geeignet.
Sie können sich natürlich für eine (erwachsene) Katze aus einem Tierheim entscheiden, aber oft wird doch ein Kätzchen gewählt. Ein Kätzchen von einer speziellen Rasse oder einfach ein rasseloses Kätzchen (Haus-, Garten- und Küchenkatze), das oft im EU-Heimtierausweis als Europäisch Kurzhaar bezeichnet wird.
Sie müssen sich jedoch darüber bewusst sein, dass auch ein Kätzchen ein gewisses Maß an Sozialisation und Erziehung benötigt, damit es zu einer ausgeglichenen und “normalen’ Katze heranwächst. Auch bei Kätzchen sind nämlich die frühen Erfahrungen und Eindrücke von großer Bedeutung für die Entwicklung des Verhaltens im Erwachsenenalter.
Ein gut sozialisiertes Kätzchen ist neugierig, fröhlich und entspannt. Ist dies nicht der Fall, dann kann es sein, dass das Kätzchen nicht gut sozialisiert wurde.
Die Sozialisationsphase
Genau wie bei Welpen ist die Sozialisationsphase von Kätzchen die besondere Lernphase, in der ein Kätzchen lernt, mit seinen Artgenossen, anderen Tieren und Menschen umzugehen. Es muss in dieser Zeit lernen, was eine Katzentoilette ist und wofür diese gebraucht wird. Auch sollte das Kätzchen lernen, dass das Hochheben nicht unheimlich ist. Weiterhin ist dies oft die Phase, in der sich Ihr Kätzchen an eine Katzentransportbox gewöhnen sollte.
Durch eine gute Sozialisation wird Ihre Katze im späteren Leben leichter mit neuen Situationen umgehen und nicht so schnell Angst haben. Wenn eine Katze nicht gut sozialisiert ist, kann sie unter Stress und Angst leiden, mit allen Auswirkungen und Folgen für die Gesundheit, die dazugehören (können).
Die erste Sozialisationsphase findet in der Regel beim Züchter statt. Diese Phase liegt im Alter zwischen 3 und 8 Wochen. Auch Kätzchen durchlaufen eine zweite Sozialisationsphase im Alter von 8 und 14 bis 16 Wochen.
Wann kommt ein Kätzchen zu Ihnen nach Hause?
Wann ein Kätzchen zu Ihnen nach Hause kommt und in welcher Phase seiner Sozialisation es sich befindet kann sehr unterschiedlich sein.
Nach dem Gesetz dürfen Kätzchen erst im Alter von mindestens 7 Wochen von der Mutter getrennt werden. Leider sehen wir noch manchmal, dass Kätzchen schon früher bei einem neuen Besitzer unterkommen. Sehr häufig deswegen, weil dem neuen Besitzer erzählt wird, dass das Kätzchen schon ein bestimmtes Alter erreicht hat, was dann aber leider nicht stimmt.
Kätzchen, die von einem Züchter stammen, der einem Rasseverein angehört, werden oft erst mitgegeben, wenn sie mindestens 13 Wochen alt sind. Dann ist der erste und größte Teil der zweiten Sozialisationsphase schon vorbei, wenn das Kätzchen zu Ihnen nach Hause kommt. Sie möchten dann vermutlich schon, dass der Züchter Ihrem Kätzchen bei seiner Sozialisation ausreichend Aufmerksamkeit schenkt. Lassen Sie sich also diesbezüglich gut darüber informieren.
Die Rolle der Mutterkatze
Die Mutterkatze spielt eine große Rolle in der Sozialisationsphase von Ihrem Kätzchen. Ihr Kätzchen lernt von seiner Mutter, was ein normales Katzenverhalten ist. Es ist daher wichtig, dass die Mutterkatze ein gutes Vorbild abgibt. Das Verhalten von einer gut sozialisierten Mutterkatze wird dadurch das Verhalten des Kätzchens positiv beeinflussen. Geht die Mutterkatze gut mit Menschen um, dann erfährt ein Kätzchen, dass Menschen nicht unheimlich sind. Die Katzenmutter bringt ihrem Katzenjungen auch bei, wie weit das Kätzchen in einem Spiel gehen kann. Beißt oder kratzt es zu heftig, dann wird das Kätzchen von seiner Mutter korrigiert.
Ihr Kätzchen zu Hause
Wenn Ihr Kätzchen bei Ihnen zu Hause angekommen ist, dann müssen Sie weiterhin auf die Sozialisation und Erziehung achten. Es wird manchmal gesagt, dass man eine Katze nicht erziehen kann, aber Sie können ihr ganz bestimmt ein paar Dinge beibringen. Sie können Ihrem Kätzchen beibringen, dass es nicht an Ihren Möbeln kratzen darf oder auf den Tisch springen soll. Sie müssen dabei sehr konsequent bleiben. Das beste Ergebnis wird oft erreicht, indem ein gutes Benehmen belohnt wird. Bieten Sie Alternativen an, an denen Ihre Katze gut kratzen kann, und sorgen Sie für einen Platz, auf dem Ihre Katze hoch sitzen kann. Von einer körperlichen Bestrafung wird abgeraten. Gerade dies kann ein Problemverhalten verschlimmern und die Beziehung zum Halter verschlechtern.
Gehen Sie schrittweise vor und beobachten Sie Ihre Katze gut. Setzen Sie Ihr Kätzchen möglichst vielen Gelegenheiten für allerlei Eindrücke auf eine positive Art und Weise aus. Denken Sie dabei an:
- Menschen
- Tiere
- Geräusche
- Gegenstände
Zum Schluss…
Vermeiden Sie, dass Sie Ihr Kätzchen mit Reizen überladen. Eine stimulierende Umgebung ist allerdings schon wichtig, um Langeweile zu verhindern und einem Problemverhalten entgegenzuwirken.
Leider kann eine Katze aufgrund allerlei negativer Erfahrungen jederzeit doch noch zu einer ängstlichen Katze werden. Eine gute Sozialisation in der Kätzchenzeit wird in jedem Fall für eine gute Grundlage sorgen.
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